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Antidiskriminierungsberatung Alter, Behinderung, Chronische Erkrankung
Ein Projekt der Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e.V.
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NEUES AUS DER ANTIDISKRIMINIERUNGS-ARBEIT
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Newsletter Nr. 1/24 | April 2024
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Newsletter zum Thema „Diskriminierung im Gesundheitswesen“ |
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Liebe Leser:innen,
in unserer täglichen Arbeit erleben wir immer häufiger, dass Menschen aufgrund ihrer Behinderung(en), ihrer Chronischen Erkrankung(en) oder ihres Alters Diskriminierung im Gesundheitswesen erfahren.
Das reicht von strukturellen Hürden (fehlende Zugänglichkeit zu medizinischen Praxen) bis hin zur kommunikativen Ebene (sprach- bzw. schriftliche und Barrieren), ableistische Kommentare und Verhaltensweisen durch medizinisches Personal sowie Vorurteilen, Stereotypen und Bagatellisierung medizinischer Probleme. Dies kann den Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung behindern, den Gesundheitszustand verschlechtern, die Lebensqualität beeinträchtigen und gesellschaftliche Ungleichheiten verschärfen. Aufgrund mangelnden Fachwissens kann es zudem zu Fehldiagnosen kommen.
Übergeordnetes Problem aller Fälle ist die große Abhängigkeit von Menschen gegenüber der Medizin und auch einzelnen Ärzt*innen, insbesondere wenn diese anerkannte Spezialist*innen sind. Oftmals hat dies massive Auswirkungen auf die Bereitschaft sich zu beschweren und (rechtliche) Schritte gegen die Diskriminierung einzuleiten. Dies kann eigentlich nur passieren, wenn die Person bereit ist, die Praxis/das Krankenhaus zu wechseln, was oftmals sehr schwierig ist.
Die ADB hat dies zum Anlass genommen, über die Arbeit im Rahmen von Diskriminierung im Gesundheitswesen schwerpunktmäßig zu berichten.
Wir bedanken uns für Ihr Interesse an unserer Arbeit und freuen uns über Feedback.
Herzliche Grüße vom Team der Antidiskriminierungsberatung Alter, Behinderung, Chronische Erkrankung
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Proteststag am 5. Mai 2024: „Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt leben ohne Barrieren“
Der Europäische Protesttag für Menschen mit Behinderung steht wieder vor der Tür. Unter dem Motto „Selbstbestimmt leben ohne Barrieren“ startet die Demonstration am 5. Mai 2024 um 12 Uhr am Bebelplatz.
Der Demonstrationszug verläuft entlang "Unter den Linden" zunächst in Richtung Brandenburger Tor. Auf halber Strecke (Höhe Friedrichstraße) dreht er um und läuft bis zum Roten Rathaus.
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Die Abschlusskundgebung wird vor dem Roten Rathaus von zirka 13.00 bis 14.00 Uhr stattfinden.
Die ADB ist mit einem Stand dabei! Im Rahmen der Kundgebung werden unter anderem die Landesvereinigung Selbsthilfe, die Lebenshilfe und wir, die ADB, mit einem gemeinsamen Stand vertreten sein und stehen Interessierten für Fragen und für einen offenen Informationsaustausch zur Verfügung.
Kommen Sie gern vorbei, diskutieren Sie mit oder seien Sie einfach mit dabei...
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THEMENBEREICH „DISKRIMINIERUNG IM GESUNDHEITSWESEN"
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Neuer Themenbereich auf der ADB-Webseite zu „Diskriminierung im Gesundheitswesen“
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Aufgrund der zunehmenden Bedeutung des Themas "Diskriminierung im Gesundheitswesen" im Rahmen der Arbeit der ADB haben die Mitarbeiter*innen hierzu relevante Informationen für interessierte Personen zusammengetragen. So können Sie sich beispielsweise über unseren themenspezifischen Fachtag im November 2023 informieren oder relevante Studien und Artikel finden. Die Linksammlung wird stetig erweitert. Wagen Sie einen ersten Blick! |
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ADB-Fachtag „Diskriminierung im Gesundheitswesen“ erfolgreich platziert
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Aus einer schriftlichen Anfrage der SPD vom Oktober 2023 geht hervor, dass nur ein Viertel der Berliner Praxen uneingeschränkt barrierefrei für Rollstuhlfahrer*innen zugänglich sind. Diese und weitere ernüchterte Kennzahlen wurden am Mittwoch, den 22. November 2023 auf dem Fachtag "Diskriminierung im Gesundheitswesen" behandelt, der von der Antidiskriminierungsberatung Alter, Behinderung, Chronische Erkrankung (ADB) und der LV Selbsthilfe Berlin e.V. (LVSH) organisiert wurde.
Ziel des Fachtags war der fachliche Austausch im Hinblick auf Diskriminierung im Gesundheitswesen. Im Vordergrund stand die Frage, wie der Diskriminierungsschutz in diesem Bereich verbessert werden kann. Geladen waren sowohl Betroffenenverbände als auch Vertreter*innen aus der Politik.
Sowohl in den zwei Impulsvorträgen
- von Gerlinde Bendzuck, Vorsitzende LV Selbsthilfe zum Thema:
"Diskriminierung im Gesundheitswesen und deren Folgen für die Selbsthilfearbeit und -strukturen" und
- von Dr. Mirjam Faissner, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte der Medizin und Ethik an der Charité zum Thema:
"Diskriminierung im Bereich der digitalen Gesundheitsversorgung"
als auch in den anschließenden Break-Out-Sessions zu den Themen Intersektionalität, Lebensalter, Behinderung(en) und Chronische Erkrankung(en) und in der anschließenden Podiumsdiskussion an der unter anderem Christian Zander (MdA, CDU),Catrin Wahlen (MdA, Bündnis 90/Die Grünen) und Elif Eralp (MdA, Die Linke) teilnahmen, wurden viele Herausforderungen innerhalb des Gesundheitswesens diskutiert:
So zum Beispiel:
- Der Mangel an barrierefreien medizinischen Praxen
- Die unzureichende Umsetzung der UN-BRK
- Die Verpflichtung der Privatwirtschaft zur Barrierefreiheit
- Kommunikationshindernisse zwischen Patient*innen und Ärzt*innen.
- Mangelndes Fachwissen bei Ärzt*innen in Bezug auf Einschränkungen.
Zum Fachtag finden Sie weitere Informationen, Vortragspräsentationen und ein Verlaufsprotokoll. |
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AUFTAKT ZUM BERLINER BEHINDERTENPARLAMENT 2024
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Auftaktveranstaltung am
7. Mai 2024 von 14-17 Uhr
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Diskriminierung im Gesundheitswesen auf politischer Agenda verankern.
Am oder um den 3. Dezember 2024 wird es wieder soweit sein: Das Berliner-Behindertenparlament tagt im Berliner Abgeordnetenhaus!
Im Vorfeld erarbeiten sogenannte Fokusgruppen behindertenpolitische Anträge, die im Parlament abgestimmt und an die Politik übergeben werden, mit der Forderung, diese Anträge umzusetzen.
Im Rahmen der Fokusgruppe "Gesundheit und Pflege" werden Forderungen gegen Diskriminierung im Gesundheitswesen platziert, wie beispielsweise die Forderung aus dem Jahr 2023, ein Pilotprojekt zu starten, mit dem Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen ihre Praxen auf Barrierefreiheit prüfen und sich zur Barrierefreiheit beraten lassen können.
Um diese Anträge erfolgreich an den Senat heranzutragen, ist es aus Sicht der ADB notwendig, das Berliner Behindertenparlament gesetzlich zu verankern, um den Senat zu mehr Verbindlichkeit zu verpflichten. Es wäre auch zu überlegen, eine Fokusgruppe (bzw. Untergruppe) zu etablieren, die gezielt Anträge gegen Diskriminierung im Gesundheitswesen erarbeitet.
In Anbetracht der aus der Arbeit der ADB gewonnenen Erkenntnis, dass Diskriminierung in der Gesellschaft immer mehr Raum einnimmt, sieht die ADB die Politik in der Pflicht zu handeln! |
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DIE ANTI-DISKRIMINIERUNGS-BERATUNG
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Antidiskriminierungsberatung Alter, Behinderung, Chronische Erkrankung Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e. V. Littenstraße 108 | 10179 Berlin
Telefon: 030 / 27 59 25 25 | Telefax: 030 / 27 59 25 26 | adb (at) lv-selbsthilfe-berlin.de
Vertreten durch: Vorsitzende, Gerlinde Bendzuck | stellv. Vorsitzender, Daniel Fischer | Schatzmeister, Uwe Danker Geschäftsführung: Malte Andersch
Vereinsregister: Amtsgericht Charlottenburg VR 6123 B Redaktion: Gerlinde Bendzuck (verantwortlich gemäß § 10 Abs. 3 MDStV), Christian Grothaus, Anna Heidrich, Hanna Jaekel, Agnieszka Schwager Gestaltung: Ute Lauzeningks
Haftungshinweis: Es erfolgt zwar eine sorgfältige inhaltliche Kontrolle, jedoch übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links.
Wir sind gefördert durch die Landesstelle für Gleichbehandlung - gegen Diskriminierung. |
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